Vorzeitiger Baubeginn für die FSRU Stade

Berlin, 30. Mai 2023. (Berlin, 30.05.2023) Ab sofort dürfen in Stade die Baumaßnahmen für das schwimmende LNG‑​Terminal (Floating Storage and Regasification Unit – FSRU) beginnen. Die Genehmigungsbehörde hat der Vorhabenträgerin, der Hanseatic Energy Hub GmbH, am vergangenen Freitag die Zulassung des vorzeitigen Baubeginns erteilt. Redeker Sellner Dahs hat in dem Verfahren die Hanseatic Energy Hub GmbH beraten.

Für das ebenfalls im Industriegebiet Stade geplante feste LNG‑​Terminal wurde der vorzeitige Beginn bereits im Januar 2023 zugelassen. Damit ist eine weitere wichtige Hürde für die Sicherung der deutschen Gasversorgung genommen.

Bei der FSRU Stade handelt es sich um eines der fünf von der Bundesregierung gecharterten Spezialschiffe, die das Flüssigerdgas (LNG), das über einen Tanker in den Hafen Stade/​Bützfleth gebracht wird, für die Einspeisung in das deutsche Gasversorgungsnetz regasifizieren. Die FSRU Stade hat eine jährliche Regasifizierungskapazität von bis zu 7,5 Mrd. m³. Diese dringend benötigten Gaskapazitäten sollen bereits in der nächsten Heizperiode im Winter 2023/2024 zur Verfügung stehen, um die deutsche Gasversorgung sicherzustellen.

Damit die FSRU wie geplant im Dezember 2023 in den Hafen einlaufen und in Betrieb gehen kann, muss die hierfür notwendige Infrastruktur bereits vorzeitig, das heißt während des noch laufenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens, zugelassen und errichtet werden. Die nunmehr erteilte Zulassung vorzeitigen Beginns bezieht sich insbesondere auf den Bau eines Hochdruck‑​Rohrleitungssystems, das den Anleger mit einer Gas‑​Druckregelanlage verbindet, an der das Erdgas an das Gasversorgungsnetz übergeben wird.

Ab Anfang 2027 soll die FSRU durch das zukunftsflexible landseitige LNG‑​Terminal abgelöst werden, für das das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren parallel läuft. Die geplante Regasifizierungskapazität des landseitigen Terminals beträgt 13,3 Mrd. m³/​a und die Ausspeiseleistung 21,7 GW. Die Planung und Umsetzung erfolgen Ammoniak‑​ready, so dass der Markthochlauf von Wasserstoff begleitet werden kann. Für die emissionsfreie Rückwandlung des verflüssigten Gases in seinen gasförmigen Zustand nutzen das landseitige und das schwimmende Terminal die industrielle Abwärme der direkt benachbarten Dow‑​Anlagen. Gesellschafter der Hanseatic Energy Hub GmbH sind neben Dow die Buss‑​Gruppe, Fluxys und die Partners Group (im Auftrag ihrer Kunden).

Die Redeker‑​Rechtsanwälte Prof. Dr. Olaf Reidt, Dr. Thomas Stickler, Dr. Julian Augustin und Dr. Alexandra Kürschner beraten die Hanseatic Energy Hub insbesondere in den immissionsschutzrechtlichen und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren sowie zu vertraglichen Regelungen im Zusammenhang mit naturschutzrechtlichen Kompensationserfordernissen.

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Christiane Legler

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